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Der Start der Wasserstofftankstelle von Hysolar/Greenpoint fügt sich nahtlos in den ‘Convenant waterstof in mobiliteit provincie Utrecht' ein, der mittlerweile von fast 100 Organisationen unterzeichnet wurde. Hysolar orientiert sich an den Grundsätzen einer Kreislaufwirtschaft und sieht eine wichtige Rolle für grünen Wasserstoff als nachhaltigen Energieträger. Der nächste Schritt ist die Produktion von grünem Wasserstoff, die im Jahr 2022 abgeschlossen sein soll. Bis dahin wird die Tankstelle Wasserstoff mit CO2-Kompensation verkaufen.

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Kräfte bündeln

Innovator Allied Waters und Bauunternehmer Jos Scholman begannen 2019 mit eigenen Firmenwagen, die mit Wasserstoff betrieben wurden, dann mit Traktoren und anderen schweren Geräten. Die neu hinzugekommenen Partner von Hysolar sind eine willkommene Ergänzung: Van Kessel/Greenpoint mit seiner Erfahrung im Betrieb von Tankstellen und Scholt Energy als Energielieferant und Bilanzierungsdienstleister für den Einsatz des Elektrolyseurs, der im Jahr 2022 in Betrieb gehen soll. Die gesamte Kette von der Produktion bis zum Einsatz von grünem Wasserstoff ist in guten Händen. Mit ihrer einzigartigen Kombination von Wissen aus dem Transport-, Bau-, Wasser- und Energiesektor suchen die kooperierenden Parteien nach dem Optimum von Effizienz, Preis und Nachhaltigkeit in den  Bereichen grüner Wasserstoff und Transport. Die vier Partner zeichnen sich durch Unternehmertum und eine pragmatische Herangehensweise aus, was sich auch in der schnellen Entwicklung dieses Projekts widerspiegelt.

Grüner Wasserstoff

Künftig wird der grüne Wasserstoff mit Strom aus dem nahe gelegenen Solarpark produziert, der eine Leistung von 9 Megawattpeak hat. Ein 2MW-Elektrolyseur produziert im Dauerbetrieb 250 Tonnen Wasserstoff pro Jahr, ausreichend für 1.000 Pkw oder 50 Linienbusse. Mit Tanklastwagen kann der grüne Wasserstoff auch zu anderen Tankstellen transportiert werden.

"Diese einzigartige Zusammenarbeit unterstreicht unseren Anspruch, das zukünftige dezentrale Energienetz nachhaltig zu steuern. Wasserstoff kann dabei eine wichtige Rolle spielen. Mit diesem Projekt sind wir in dieser Hinsicht führend, genauso wie zuvor bei der Entwicklung von großen Energiespeichern."

- Sander Drissen – Innovation Director bei Scholt Energy

Kontinuierliche Optimierung

Das Gleichgewicht zwischen Effizienz, Preis und Nachhaltigkeit im Bereich des grünen Wasserstoffs und des Transports hängt von den Energiepreisen, der Produktion durch den Solarpark, der Nachfrage nach Wasserstoff, dem Bedarf an Regelleistung und lokalen Engpässen im Stromnetz ab. Die Pufferkapazität im Elektrolyseur ermöglicht es, die Tankstelle in Betrieb zu halten, während gleichzeitig der Elektrolyseur in Abhängigkeit von der verfügbaren Menge an Solarenergie, dem aktuellen Energiepreis und dem Bedarf an Regelleistung optimal eingesetzt wird. Auf diese Weise werden sowohl die Kosten als auch die Erträge jederzeit optimiert.

3D Solar Pannels Project Energy Saving

Flexibilität

Der zukünftige Elektrolyseur wird von Hysolar, mit Unterstützung von Scholt Energy, auf dem Markt für Regelleistung des Übertragungsnetzbetreibers in den Niederlanden eingesetzt. Dies wird dazu beitragen, das Gleichgewicht des Netzes zu erhalten. Insbesondere mit dem wachsenden Angebot an Wind- und Solarenergie nimmt der Einfluss der Wetterbedingungen auf die Energieversorgung deutlich zu. Dadurch kommt es häufiger zu Engpässen oder Überschüssen wodurch die Transportkapazität für Strom begrenzt sein wird. Der Einsatz von steuerbarer Leistung wird daher immer wichtiger. Indem der Elektrolyseur je nach Marktsituation automatisch ein- und ausgeschaltet wird, hilft er, die Spitzen und Tiefs im Netz abzufangen. Die Parteien untersuchen auch, wie die Flexibilität des Elektrolyseurs genutzt werden kann, um Engpässe in den nationalen und lokalen Netzen zu reduzieren.

Maximale Nachhaltigkeit

Um ein Höchstmaß an Effizienz und Nachhaltigkeit zu erreichen, prüft Hysolar derzeit, ob die bei der Wasserstoffproduktion frei werdende Restwärme lokal genutzt werden kann. Hysolar, unterstützt von Allied Waters, entwickelt derzeit gemeinsam mit einem lokalen Wärmeabnehmer Pläne dafür. Dies ist ein Schritt, um das gesamte System noch nachhaltiger zu gestalten.

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