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Was ist der Industriestrompreis?

 

Mit dem Industriestrompreis will die Bundesregierung energieintensive Betriebe unterstützen, die im globalen Wettbewerb unter hohem Kostendruck stehen. Die EU hat hierfür Preisnachlässe von bis zu 50 % auf die Hälfte des Stromverbrauchs genehmigt – allerdings nur unter klar definierten Voraussetzungen.

Deutschland arbeitet derzeit an der nationalen Ausgestaltung des Förderprogramms. Details zu Fördersätzen, Kriterien und Budgetierung werden in den kommenden Wochen erwartet. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche erklärte, dass die Haushaltsmittel rückwirkend ab 2027 eingesetzt werden sollen und dass die Nachweise für die Unternehmen möglichst bürokratiearm gestaltet werden. Zu den Voraussetzungen gehört die Verpflichtung, mindestens 50 % der erhaltenen Entlastung in Dekarbonisierungsmaßnahmen zu investieren.

Zielgruppe

Nur Unternehmen, die auf der sogenannten KUEBLL-Liste (Carbon-Leakage-Liste der EU) stehen, können von den vorgesehenen Strompreis-Rabatten profitieren. Dabei handelt es sich um energieintensive Branchen, die aufgrund hoher Energiekosten und internationalen Wettbewerbsdrucks Gefahr laufen, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern.

Dazu zählen insbesondere Branchen wie:

  • Aluminium-, Stahl- und Metallverarbeitung

  • Chemie- und Grundstoffindustrie

  • Papierherstellung

  • Glas-, Zement- und Keramikproduktion

Insgesamt umfasst die Liste rund 200 Sektoren und Teilsektoren in der EU – in Deutschland betrifft das etwa 2.000 Unternehmen bzw. Unternehmensgruppen.

Der Mittelstand, das produzierende Gewerbe sowie der Dienstleistungssektor sind bislang nicht einbezogen – für sie bleiben andere Strategien zur Senkung der Stromkosten entscheidend.

Ablauf der Antragstellung

Die nationalen Antragsverfahren befinden sich derzeit in der Ausarbeitung. Voraussichtlich werden folgende Schritte für die Antragstellung relevant sein:

  • Prüfung der Förderberechtigung (Branche, Energieverbrauch, Standort)

  • Nachweis von Effizienzmaßnahmen und CO₂-Reduktionszielen

  • Digitale Antragstellung über eine zentrale Förderplattform

  • Verknüpfung mit geplanten Dekarbonisierungs-Investitionen

Energiekosten senken mit intelligentem Einkauf

Auch ohne direkte Förderung gibt es Möglichkeiten, Energiekosten gezielt zu senken. Ein zentraler Hebel ist der intelligente Energieeinkauf. Mit unserem smarten Beschaffungsmodell, das Termin- und Spotmarkteinkauf kombiniert, können Sie flexibel auf Marktbewegungen reagieren. So nutzen Sie Preisvorteile, wenn Strom günstig ist, und sichern sich gleichzeitig langfristige Planungssicherheit. Unsere Expert:innen analysieren Ihren Verbrauch, entwickeln individuelle Einkaufskonzepte und reagieren in Echtzeit auf Marktveränderungen. So profitieren Sie von einem Partner, der nicht nur Strom liefert, sondern Ihre Energiekosten strategisch managt – damit Ihr Unternehmen auch ohne staatliche Unterstützung flexibel, wettbewerbsfähig und zukunftssicher bleibt.

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Weitere Maßnahmen

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Erneuerbare Energien

Durch den Einsatz von Photovoltaikanlagen und Speicherlösungen können Unternehmen einen Teil ihres Strombedarfs selbst erzeugen und direkt vor Ort nutzen. Das reduziert den Bezug aus dem öffentlichen Netz, senkt die Energiekosten und macht unabhängiger von Preisentwicklungen am Markt. Gleichzeitig verbessert sich die Nachhaltigkeitsbilanz – ein Pluspunkt für Wirtschaftlichkeit und Image.

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Netzentgeltoptimierung

Die Netzentgelte machen einen erheblichen Anteil der Stromkosten aus. Sie steigen, wenn kurzfristig besonders viel Leistung aus dem Netz abgerufen wird. Durch eine gezielte Steuerung dieser Lastspitzen, also der höchsten Verbrauchsmomente, können Unternehmen ihre Netzkosten deutlich senken. So lässt sich der Energieeinsatz besser planen und unnötige Zusatzkosten werden vermieden.

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Energie smart steuern

Beim Lastmanagement geht es darum, den Stromverbrauch an den richtigen Zeitpunkt anzupassen. Energieintensive Prozesse – zum Beispiel Produktion oder Kühlung – werden in Zeiten verlegt, in denen Strom günstiger ist oder das Netz weniger belastet wird. So lassen sich Kosten senken und der Energieeinsatz effizienter gestalten, ohne die Produktivität zu beeinträchtigen.

Schritt
ISO 50001-Zertifizierung

Ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 unterstützt Unternehmen dabei, ihren Energieverbrauch systematisch zu erfassen und gezielt zu optimieren. Ineffiziente Prozesse werden sichtbar, Einsparpotenziale messbar. So sinken langfristig die Energiekosten. Zudem profitieren zertifizierte Unternehmen von steuerlichen Entlastungen und regulatorischen Vorteilen – ein klarer Mehrwert für Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit.

Fragen zum Industriestrompreis 2026?

Unsere Expert:innen analysieren Ihre Situation individuell und zeigen, wie Sie mögliche Entlastungen optimal nutzen und Ihre Energieausgaben nachhaltig senken können.

Aline Klüttermann (2) Ohne Hintergrund